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Redaktion

Best of 2024: Unsere Lieblingsalben

Das Jahr 2024 hat uns mit einer Vielzahl von Alben beschenkt. In unserem Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate präsentieren wir die Alben, die uns besonders lange begleitet haben.


Bleachers - Bleachers

Als ich beim selbstbetitelten Album von Bleachers das erste Mal auf Play drückte, war ich skeptisch. Kann booked und busy Jack Antonoff überhaupt noch die Essenz der eigenen Band greifen oder hat er sich selbst den Rang abgelaufen? Schnell überzeugte mich Bleachers vom Gegenteil und entwickelte sich zum Sound meines Jahres.

Nicht zuletzt, weil ich im August nach London geflogen bin, um die Band endlich live zu sehen. Vielleicht war es die heiß-schwüle Stadtluft oder das unfassbare Publikum in der O2 Academy Brixton: Nach diesem Urlaub ging mir Bleachers absolut nicht mehr aus dem Kopf. Das Album birgt ergreifende lyrische Bilder, die in melodische und zeitlose Klanggerüste gebettet werden, sodass dem Werk eine unvergessliche Atmosphäre anhaftet. Bleachers ist nicht nur mein Album des Jahres, sondern beweist, dass Antonoff mehr als nur Taylor Swifts Sidekick sein kann. (Carlotta)




Charli XCX - BRAT

Ein Album darf in diesem Jahresrückblick einfach nicht fehlen: 2024 ist BRAT. BRAT ist 2024. Selten hatte ein Album so eine kulturelle Strahlkraft wie dieses. Charli XCX ist es mit einer Farbe und einem Wort gelungen, ein komplettes Lebensgefühl zu erfinden - und zu vertonen. Was man neben all der Feuilleton-Artikeln über den gesellschaftlichen Einfluss des Albums nicht vergessen darf: Charli XCX hat mit BRAT nicht nur ein extrem gutes Gespür für den Zeitgeist bewiesen, sondern auch, dass sie über zehn Jahre nach "I Love It", "Boom Clap" und "Break the Rules" immer noch die Meisterin des Hyperpop bleibt. (Kaja)




Clairo - Charm

Das Album Charm von Clairo bringt mich in Situationen, in denen ich gestresst bin, immer wieder runter. Besonders der Song "Juna", aber auch "Sexy To Someone" hat eine unglaublich schöne Melodie und die weiche Stimme von Clairo lässt einen sofort entspannen. Die Instrumente, wie etwa die Klarinette, funktionieren wunderbar mit ihrer Stimme und verleihen Charm einen ganz eigenen Sound. Für mich das Album des Jahres! (Annika)




FINNEAS - For Cryin' Out Loud

Mit seinem Album hat sich FINNEAS bei mir dieses Jahr den ersten Platz geholt und liegt damit noch vor seiner Schwester Billie Eilish, die uns mit HIT ME HARD AND SOFT ebenfalls ein wahres Meisterwerk geschenkt hat. For Cryin' Out Loud ist alles, was ich zum Ende des Jahres gebraucht habe. Wenn der Monat Oktober ein Album wäre, würde er sich exakt so anhören - und seit der Veröffentlichung lief das Album bei mir auf Repeat. (Luisa)




Fontaines D.C. - Romance

Zwar hat die irische Band um Frontmann Grian Chatten auch auf ihren vorherigen Alben schon gezeigt, dass sie das Rezept für guten Post-Punk gefunden haben. Auf Romance haben sie in diesem Jahr aber vollends aufgekocht. Romance ist weniger Punk, mehr Pop, aber ohne den markanten Fontaines D.C.-Charakter zu verlieren. Thematisch lassen sie ihren Irland-Fokus hinter sich und widmen sich der Suche nach Romantik in unserer chaotischen Welt. Die alles einnehmende Produktion macht das Album zu einem vielschichtigen Erlebnis, das den Weltschmerz etwas erträglicher macht. (Kaja)




Paula Hartmann - kleine Feuer

Eines der Alben, das meine Erwartungen um einiges übertroffen hat, obwohl ich mich lange darauf gefreut habe. Nach ihrem Debüt-Album veröffentlichte Paula Hartmann im März dieses Feuerwerk an berührenden Songs und tritt damit in ihre eigenen – bereits sehr großen – Fußstapfen. Jeder Song erzählt eine eigene Geschichte, doch zusammen ergibt das Album ein stimmiges Gesamtbild, welches ich mir erst nach etlichen Malen des Hörens zusammenpuzzeln konnte. Große Gefühle, mal in Graustufen und mal in bunten Farben verpackt. Sanfte und berührende Szenen, liebevoll ausgestalteten Zeilen. Voller Metaphern zeichnet kleine Feuer ein Bild vom Leben: Mit Höhen und Tiefen, allen Abgründen und dem Tod. Wäre dieses Album ein Buch, wäre es wohl bald Pflichtlektüre im Deutschunterricht. (Michelle)




Remi Wolf - Big Ideas

Remi Wolf hat auf Big Ideas ein weiteres Mal bewiesen, wie abwechslungsreich Musik sein kann. Zwischen Alt-Rock und Dream-Pop verbalisiert sie ihre Gefühle und zeigt Einblicke in ihre Reflexion von Sexualität bis Heimat. Und vor allem ist sie eins: befreiend. Sie bricht Tabus, macht horny Mukke und verliert dabei nie ihren Sinn für Humor und exzentrische Formulierungen. (Birte)




Royel Otis - PRATTS & PAIN

Royel Otis haben ihr Debütalbum PRATTS & PAIN bereits im Februar veröffentlicht, seitdem hat es mich buchstäblich durch das Jahr getragen. Das liegt einerseits an dieser nostalgischen Stimmung, die die 13 Songs durchzieht: Die Surf-Rock-Gitarren mit den prägnanten Vocals erinnern stark an Indiepop aus den 2010ern. Andererseits lebt PRATTS & PAIN von seinem leicht gelangweilten, aber irgendwie lässigem Gesang. Dazu kommen dann die Drums und simple Gitarrenriffs und der Main-Character-Soundtrack ist perfekt. (Kaja)




Ruby Waters - What's The Point

Ich gebe zu, das Album hat mich zuerst irritiert. Hört man Ruby Waters' ältere Songs an, ist ihre Stimme der Kern der Songs. Das bleibt auch in What's The Point, die Stimme ist mix- und mischtechnisch weiter in den Hintergrund gerückt - das musikalische Gerüst ist also präsenter. Ich musste mich dran gewöhnen, danach war ich hin und weg. Ruby Waters überrascht mich in jedem Song wieder und wieder: Transparenz und Ehrlichkeit treffen auf spannende Melodie-Ideen. Und das mit einer rauchigen Stimme, die einen in den Bann zieht. (Birte)


 

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